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Energielexikon
Kavernen
Kavernen sind natürliche oder künstlich geschaffene unterirdische Hohlräume zur Lagerung von Rohöl und Mineralölprodukten. In der Bundesrepublik Deutschland wird ein Großteil der Pflichtvorräte (Bevorratung), überwiegend Rohöl, in solchen Kavernen gelagert. Sie werden daher fast ausschließlich vom Erdölbevorratungsverband (EBV) bzw. vom Bund betrieben. Kavernen bieten im Vergleich zu oberirdischen Lagermöglichkeiten mehrere Vorteile. Für sie benötigt man an der Erdoberfläche keinen Raum. Sie sind nahezu unsichtbar und beeinträchtigen das Landschaftsbild nicht. Zudem sind die Investitionen für Kavernen, bezogen auf den Kubikmeter Lagerraum, mehr als zwei Drittel niedriger als z. B. für oberirdische Stahltanks. Nachteil ist, dass nicht jeder Untergrund auf Dauer Flüssigkeitsdichtigkeit garantieren kann und so für das Anlegen von Kavernen geeignet ist.
1995 gab es in der Bundesrepublik Deutschland rund 30 Millionen Kubikmeter Lagerraum in Kavernen. Die wichtigsten Lager in der Bundesrepublik Deutschland sind:
NWKG (EBV), Rüstringen | ca. 6,9 Mio. m³ |
Industrie-Verwaltungsgesellschaft (IVG), Etzel | ca. 12,7 Mio. m³ |
NWKG (EBV), Sottorf | ca. 1,7 Mio. m³ |
Wintershall AG, Hülsen | ca. 0,5 Mio. m³ |
VSG (Wintershall AG), Blexen | ca. 1,3 Mio. m³ |
NWKG (EBV), Lesum | ca. 1,5 Mio. m³ |
NWKG (EBV), Heide | ca. 1,6 Mio. m³ |
VEBA OEL AG, Epe | ca. 2,9 Mio. m³ |
Mineralölverbundleitung GmbH, Teutschenthal | ca. 0,4 Mio. m³ |
RWE-DEA AG, Heide 101 | ca. 0,1 Mio. m³ |
NWKG = Nordwestdeutsche Kavernen GmbH